17.11.2008

Sieben

Man kann über den neuen »Bond« ja sagen was man will. Nicht aber über den neuen Bond-Song. Niemand möchte Alicia Keys und Jack White zu nahe treten, aber das Ding ist ganz furchtbar und nervt.

Das geht viel besser. Eine Liste hilft weiter.


Die 007 besten Bond-Titelsongs:


Diamonds Are Forever – Shirley Bassey

Live And Let Die – Paul McCartney

GoldenEye – Tina Turner

Die Another Day – Madonna

You Only Live Twice – Nancy Sinatra

Tomorrow Never Dies – Sheryl Crow

Und natürlich das Originalthema aus:

Dr. No – (Monty Norman/John Barry)

von Mister Lister | 18.11.2008, 19:09 | [Link]

Lieber Herr Netzwort,
nun, über Geschmack lässt sich nur streiten, wenn selbiger vorhanden. So ist es ein evidenter Gegenbeweis, das gewiss nicht zu Mc Cartneys Höchstleistungen zählende L.A.L.D. dem nahezu genial-schaurigen "Goldfinger" vorzuziehen.
Ebenso ist es unfassbar, das mit hörbarem
Desinteresse hingeleierte "Die Another Day" beispielsweise gegen das emotional bedeutsame "Licence to Kill" ausspielen zu wollen. Mir scheint, hier soll einzig der Name der "Künstlerin" in den Vordergrund gerückt werden, um den Listenersteller einem Mainstream-Publikum zugänglich zu machen, das er auf Grund der sonstigen Banalität seiner Enummerations-Elaborate nie erreichen könnte.
Kurz: Diese Liste ist durchgefallen.


von stw | 19.11.2008, 00:23 | [Link]

Wegen zweien von sieben? Hart ist das Agentenleben.

1. Gegen »Live And Let Die« ist ja mal gleich gar nichts einzuwenden. Punkt. Gegen »Goldfinger« natürlich auch nicht. Gegen Garbage und »The World Is Not Enough« übrigens auch nicht. Aber es war nur Platz für sieben.

2. »Licence To Kill« ist einfach zu 80er – um mal in der Sprache unserer Zeit zu bleiben.

3. Vielleicht »Goldfinger« statt »Die Another Day«? Oder »The World Is Not Enough«? Oder Garbage statt Goldfinger? Kann man alles machen. Muß man aber nicht. Nennen wir es tatsächlich mal: Madonna-Faktor. Aber anders. Wegen der Künstlerin rückt das – aber ohenhin nicht üble – Lied in den Vordergrund.

4. »Enumerations-Elaborate« ist geil. Könnte man eigentlich mal dem Mainstream-Publikum zugänglich machen.


von Mister Lister | 19.11.2008, 01:23 | [Link]

Telefon-These

These zu Ihrem Punkt 2.:
Bond ist in seiner Ontologie gänzlich den 80ern bzw. den beiden vorhergehenden Jahrzehnten zuzuordnen. Deutlicher Indikator dafür ist u.a. das Ende des Kalten Krieges sowie sich stets wiederholende Handlungsmuster, die ihren Klimax letztlich in der Reihe "Hart aber herzlich" erreichten und seitdem, lediglich artifiziell verwischt, einen immer deutlicher zu Tage tretenden semantischen Anachronismus am Leben erhalten, der sich jedoch zugegebenermaßen an den Kinokassen ein virtuelles Survivre verschafft, sich somit scheinbar zeitlos generiert und publizistisch als Kult manifestiert (Man beachte den von Baxter/Strunk 2008 deutlich herausgearbeiteten Paradigmenwechsel in der Hermeneutik des Kultbegriffs, demzufolge "Kult" nicht mehr elitär zu begreifen, sondern zum Habitus der Masse zu zählen ist ).
Oder kurz: Ein Telefon ist ein Telefon, auch ohne Schnur.



von stw | 19.11.2008, 23:54 | [Link]

... und mein Garten ist nach hinten raus.

(Schneider, 1995)


von Mister Lister | 19.11.2008, 23:58 | [Link]

Was soll dieses "hinten raus" bedeuten, hä?


von stw | 20.11.2008, 19:46 | [Link]

Nichts und alles. Eine Art Kultsatz. Nach altem Kultbegriff.


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