27.08.2008

Das Licht am Anfang des Tunnels


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26.08.2008

Gut zu wissen

Es gibt dem u-bahnlichen, offenbar etwas unter der Müdigkeit leidenden Hörbuchverständnis ganz neuen Schwung, wenn man begreift, daß Montmorency der Hund ist. Nur: Was sagt es über das eigene Menschenbild, dieses Detail in Kapitel 14 zu entdecken?

21.08.2008

... aber bitte wie?

Oder: Was der Chinese auch nicht wußte. Oder doch? Schwer zu sagen. Aber ein sehr schöner Satz ist das doch allemal:

Es waren deutsche Schwimmer, die bei den Olympischen Spielen in Montreal bereits 1976 versuchten, sich einen unerlaubten Vorteil zu verschaffen, indem sie Luft in ihren Darm bliesen.

Pfiffig. In jeder Hinsicht.

19.08.2008

Was der Chinese nicht wußte

Schon wieder Olympia? Höchste Zeit, alte Texte hervorzuholen und zum wiederholten Male peinliche Tätigkeiten anzuprangern, die sich immerfort ins olympische Sportprogramm mogeln. Namentlich:


Beach-Volleyball
Der Name verrät es bereits: Beach-Volleyball gehört an den Beach, nicht in ambitionierte Sportveranstaltungen, schon gar nicht in olympische. Volleyball steht bereits auf der Agenda. Das gleiche nochmal draußen zu veranstalten, hat null sportlichen Mehrwert.
Vollends peinlich wird es, wenn in strandfernsten Metropolen ein Haufen Sand auf den Markt geschüttet wird, um Strand zu spielen. Und keiner wundert sich, was der Unsinn soll; Eintritt wird gezahlt und auf harten Holzbänken ein Sport angeguckt, den man in der Halle nicht mal im Polsterstuhl verfolgen würde. Aber man war beim Fun dabei – oder was?
Volleyball am Strand ist lustig. Beach-Volleyball als Wettkampf ist Anbiederung an irgendeine trendsportaffine Zielgruppe.


Frauen-Gewichtheben
Diese Disziplin ergibt keinen Sinn. Warum sollten Frauen Gewichte heben? Es scheint fast, als sei beim IOC noch nie jemand umgezogen. Umziehen ist das Gewichtheben der kleinen Leute. Und wann hat man bei solchen Gelegenheiten je Sofas, solide Eichenmöbel oder Waschmaschinen in Frauenhänden gesehen? Frauen heben Blumentöpfe oder Kunstdrucke oder stehen im Weg – alles von Gewicht heben die Männer. Dieser Sport ist also völlig irreal und kann ja wohl auch keinerlei ästhetische Gesichtspunkte geltend machen. Im stillen Kämmerlein kann jeder tun, was er will – aber bei Olympia hat das nichts zu suchen.


Gehen
Das muß doch mal jemandem auffallen. Ein Wettrennen zu veranstalten, bei dem die Teilnehmer per Regel dazu angehalten sind, langsam zu machen, ist absurd, albern und doof. Entsprechend sieht auch die Ausübung der Sache aus: absurd, albern und doof – wie es halt aussieht, wenn man auf langsame Weise schnell sein möchte. Ausgerechnet die Geher wirken beängstigend gehbehindert. Kann man sowas wollen?
Zudem fehlt hier jede, für richtige Wettrennen so charakteristische Praxisrelevanz. Es gibt Momente im Leben eines Erdenmenschen, wo es von entscheidender Bedeutung ist, schneller zu laufen als jemand anders. Oder schneller radzufahren. Auch kann es vorkommen, schnell, schnell, schnell davonschwimmen zu müssen. Wann aber ist es notwendig, schneller als andere zu gehen? Niemals. Der kluge Mensch rennt bei Eile.
Wir sehen: Es handelt sich um einen gekünstelten Pseudosport, weg damit.


Dressurreiten
Was soll man von einer sogenannten Sportart halten, die darin besteht, abgerichtete Tiere vorzuführen? Und bei der der Kommentator in einer Weise von Pferdeschenkeln schwärmt und »Weiter, komm!« ins Mikrophon haucht, daß man annehmen muß, er beschäftige sich privat mit Fragen der Zentaurenzucht? Da ist Skepsis am Platz. Bei gleichzeitig wenig Sport auf dem Platz. Man kann das leicht nachweisen: Hat man je von gedopten Dressurreitern gehört? Siehste. Alles, wo Doping von vornherein keinen Sinn ergibt, kann kein Sport sein. Und von Sport reden wir, wenn wir von Olympischen Spielen reden. Anders im Zirkus – genau da sollte man auch seine dressierten Pferde herumzeigen, statt so zu tun, als sei das ein ernsthafter Wettkampf.


Schießen
In der Gegend herumzuschießen ist Mist. Vor allem ist es Mist, der auf Heimatfeste und Dorfjubiläen gehört; nichts spricht dafür, daß es olympischer Mist sein sollte. Es kann außerdem nicht angehen, Olympia-Medaillen im Zustand völliger Bewegungslosigkeit zu gewinnen. Das ist im Wortsinne unsportlich. Zwar ist oft vom »Schießsport« die Rede, doch sollte man sich davon nicht verwirren lassen – ein Begriffspaar ist rasch gebildet. Beiläufig dahingesagt klingt zum Beispiel auch »Badesport« zunächst ganz unverdächtig. Sinnlos ist beides. Dazu kommt, daß das Konzept der Schußwaffe zwar mechanisch reizvoll, insgesamt aber eher unsympathisch ist. Keine Medaillen für derlei!
Ausgenommen davon ist natürlich Bogenschießen, wegen Athletik- und Robin-Hood-Faktor.


Trampolinspringen
Trampolinspringen macht Spaß. Gern denkt man zurück an die ersten Schuljahre, wenn in der Sportstunde das jeder mal probieren durfte. Auf und nieder, wieder auf, ein bißchen in der Luft schweben, auf den Rücken fallen lassen, und wieder hoch – das macht Laune. Aber Olympia ist nicht Schulsport beim Vertretungslehrer. Es gibt keinen Grund, mit ernstem Gesicht dabeizusitzen, wenn fremde Menschen auf einem Spanntuch herumhopsen, mitzuschreiben wer am schönsten hopst und dann dafür Gold, Silber und Bronze zu verteilen.


Zum Beispiel.

14.08.2008

Leinwandturnen

Blöde Frage:

Von der Widerstandskämpferin in »Sophie Scholl« zur Hitler-Verehrerin – wie haben Sie diesen Spagat geschafft?

Spagat? Welchen Spagat? Was gibt's da besonderes zu schaffen? Sie reden mit einer Schauspielerin, Frau Stendel! Da kommt sowas vor. Daß man gewisse Rollen spielt. Und Jahre später ganz andere.

Unsere These.

12.08.2008

96

Stellen Sie sich mal vor, Sie stehen mit einer Frau nah beieinander im Kellergang und werden dort von einem Nachbarn überrascht – just in dem Moment, als die Frau eine Hand in unmittelbarer Nähe Ihrer Hosenknöpfe bewegt und gerade sagt: »Das sind nie im Leben 96 Zentimeter.«

Was immer er jetzt von Ihnen denken mag: Ich wette, Sie wären in erster Linie froh, sich gerade in einem Fahrradfachgespräch über Rahmen- und Schritthöhen befunden zu haben, und nicht etwa in einem Disput um die Tiefe der Hosentaschen. Angetroffen bei lauten Schätzungen im einstelligen Bereich würden Sie die Situation sicher ganz anders in Erinnerung behalten.

06.08.2008

Vor( dem Vor)trag


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05.08.2008

Neulich im Feuilleton

Ein Satz für die ganze Familie. Es befindet sich nämlich der Autor Haruki Murakami gegen Ende eines extrem langen Dauerlaufes ...

... in einer im Modus der Selbstvergessenheit kursorisch erfahrenen illusorischen Anderswelt, die auch Seinssurrogat und Fluchtpunkt im phantastisch-surrealen Universum der verlorenen Helden seiner Bücher ist.

Klar jetzt?

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