Benaglio1
Maicon2 Piqué3 Friedrich4 van Bronckhorst5
Schweinsteiger6
Müller7 Xavi8 Iniesta9
Messi10
Forlán11
1) Von den meisten bereits wieder vergessen, weil für seine Mannschaft nach der Vorrunde schon Schluß war, was aber definitiv nicht seine Schuld war. In nur 270 gespielten Minuten gefühlte 280-mal sensationell gehalten. Daher Vorzug vor Titel-Torhüter Casillas.
2) Auch nicht schlechter als Sergio Ramos, dazu mit schönem Tor von der Grundlinie. Und: wenigstens ein Brasilianer drin damit.
3) Auch nicht besser als Lucio, aber hier gilt ganz willkürlich dann doch das Erfolgsprinzip: Weltmeister schlägt Achtelfinalverlierer.
4) Bizarres Zwischenhoch nach Hertha und vor Wolfsburg. Großes Turnier inklusive noch größerer Szene gegen England, als er in Ronaldo-Messi-Zidane-Manier im Strafraum klärte.
5) Quotenholländer, weil sich hier sonst keiner aufdrängt. Fachlich immerhin gerechtfertigt durch seine Erfahrung, emotional durch sein Tor im Halbfinale, und ansonsten durch den Top-Namen.
6) Klar. Bei uns allerdings als Solo-Sechs, da wir dem Offensivgeist das Wort reden. Stichworte Gegner einschnüren, laufen lassen, Spiel aufzwingen.
7) Dito. Wer Argumente braucht: (1) Goldener Schuh. (2) Schnörkelloser Zug zum Tor. (Bonusargument: Erfrischend authentischer und unbekloppter Torjubel.)
8) Ohne Worte.
9) Gern hätten wir die Elf ja etwas internationaler gestaltet, aber wer um Himmels Willen war denn besser? Außerdem können wir auf das blindtaubstumme Verständnis mit Xavi hinweisen und an dieser Stelle endlich die These einflechten, dass die spanischen Hammer-Paßgeber natürlich auch davon leben, daß sie gleichzeitig Hammer-Paß(an)nehmer sind. Wenn Xavi beim VfL Bochum Xavi-Pässe spielen würde, würden die schon gar nicht mehr wie Xavi-Pässe aussehen, sondern so, als würde ein schwarzhaariger Heißsporn seine Mitspieler abschießen. Deswegen sollte hier keiner vom VfL Bochum spielen. Sondern Iniesta.
10) Ist trotz fehlenden Treffers dabei, weil er zum einen auch so ziemlich gut war, zum anderen in dieser Elf noch viel besser wäre. Und weil er Lionel Messi ist. Gottes Stellvertreter auf dem Spielfeld. Kein Mensch lässt den draußen, wenn er ihn im Kader hat, selbst wenn der Kader die ganze Welt ist.
11) Setzt sich durch gegen David Villa, der zwar zwei der in ihrer Eigenart sehenswertesten Tore gemacht hat (Bogenlampe & Billard) und überhaupt meistens dort ist, wo er sein soll, aber es greift (a) der Uruguay-Underdog-Kampfesmut- und (b) der Kein-Spanier-sein-Faktor.