29.02.2008

Lichtbildklassik

»Analog- oder Digitalphotographie?« ist eine jener Fragen, an denen sich in gewissen Kreisen wort- bis blutreicher Streit entzündet; was unterhaltsam sein kann, in jedem Falle aber müßig ist.

Beides hat seine besonderen Eigenarten und Reize. Pragmatisch betrachtet spricht vieles, wenn nicht alles für digitales Vorgehen, die Bildqualität muß sich – abgesehen vielleicht von Großformaten – schon lange nicht mehr vor analogen Ergebnissen verstecken; dafür umgibt letztere und ihre Erschaffung die so zauberhafte Aura der klassischen Photographie(kunst).

Was ist besser? Gar nichts. Statt das eine über das andere zu stellen oder beide gegeneinander auszuspielen, sollte man sich lieber darüber freuen, beide Möglichkeiten mit den ihnen eigenen Charakteristika zur Verfügung zu haben. Der Rest ist Geschmackssache, und über Geschmack kann man zwar entgegen dem Volksmund sehr wohl (und sehr lange) streiten, bringt halt nur nichts. Oder nicht viel.

Freuen ist besser. Wir zum Beispiel freuen uns, unserer kleinen Galerie einige klassisch analog entstandene Bilder hinzugefügt haben zu können*, angefertigt mit einer Exa 1961, einem s/w-Film und reichlich Vergnügen. (Die gescannten Bilder entsprechen farbstichlich trotz Anpassungsversuchen leider nicht ganz exakt den erstaunlich, aber nicht unhübsch sepia geratenenen Vorlagen, doch im Großen kommt es hin. Wir arbeiten weiter daran.) Hamburg analog neben Hamburg digital – vergleichen Sie selbst:

www.photographie.netzwort.de

[exa]


*) Schönen Gruß an Mark Twain.

von Tobias | 02.03.2008, 21:05 | [Link]

Wie schon gesagt, wunderbare vorzeitliche Ästhetik.

Und die Eingangsfrage wird ja eh noch ausführlich in Lichtbild diskutiert. ;-)


von stw | 03.03.2008, 13:52 | [Link]

Ja hoffentlich, hoffentlich! Ein Jammer immer, wenn die Autoren nicht zu Potte kommen.

(Die Domain ist unüberraschenderweise ja schon vergeben. Gestalten heißt weglassen – ein Satz, den man dort sehr verinnerlicht hat.)


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